Wählen gegen Gewalt

Am 22. Oktober sind die eidgenössischen Wahlen. Um für die nächsten vier Jahre ein Parlament zu gewährleisten, das sich den Themen Geschlechtsbezogene Gewalt, Flucht und Asyl und Sexismus nachhaltig annimmt, müssen die richtigen Menschen im Bundeshaus sitzen. Als kleine Wahlhilfe, haben wir das Abstimmungsverhalten der aktuellen Nationalrät_innen genauer unter die Lupe genommen und den bravaspider entwickelt.  

Was steckt hinter dem bravaspider?

Wir haben 19 Geschäfte zu unseren Kernthemen (darunter die Sexualstrafrechtsreform, Krisenzentren oder die Ehe für alle) analysiert. Der bravaspider visualisiert die Ergebnisse anhand von sechs thematischen Achsen. (Weitere Informationen zur Herangehensweise gibt’s hier). So sehen die bravaspider der wähler_innenstärksten Parteien der Schweiz aus: 

Was sagt das aus?

Bei den linken Parteien zeichnet sich ein recht klares Bild. Doch: nur das Abstimmungsverhalten sagt wenig darüber aus, wie stark sich jemand für ein Geschäft einsetzt. Die Arbeit im Hintergrund wird von wenigen Personen geleistet. Diese Arbeit macht der bravaspider nicht sichtbar.  Sim Eggler, Verantwortlich Politische Arbeit dazu:

Oft sind es linke Politikerinnen die diese Geschäfte mit viel unsichtbarer Arbeit antreiben, sich systematisch mit Betroffenen und Fachpersonen vernetzen und sich nachhaltig den Themen annehmen.

Besonders bei den bürgerlichen Politiker_innen lohnt es sich, genauer hinzusehen. Dort unterscheiden sich die Spider der verschiedenen Parlamentarier_innen massgeblich. Und oft sind es diese Stimmen, die die Entscheide beeinflussen können. Nochmals Sim Eggler:

Die Fortschritte der letzten Jahre im Bereich Gewalt waren nur möglich dank einer Frauenallianz im Parlament, bei der auch bürgerliche Frauen eine wichtige Rolle spielten – diese braucht es auch in Zukunft!