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Nationale Demo gegen Gewalt

Der Kampf gegen Geschlechtsbezogene Gewalt muss endlich zur politischen Priorität werden! Als Teil einer breiten feministischen Allianz gehen wir am 23. November 2024 dafür auf die Strasse.

Zum Start der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» rufen wir auf zur nationalen Demonstration gegen patriarchale Gewalt und Unterdrückung am Samstag, 23. November in Bern!

Jeden Tag berichten uns Betroffene von sexueller Belästigung, von Vergewaltigungen, von Körperverletzung, Drohungen, Beschimpfungen und psychischer Gewalt. Regelmässig lesen wir in den Zeitungen schreckliche Berichte über Feminizide. Und jedes Mal wird unsere Wut grösser. Wir sind wütend über die Alltäglichkeit von patriarchaler Gewalt. Wir sind wütend über die gesellschaftliche Gleichgültigkeit, die Verharmlosung und über die politische Tatenlosigkeit. Die Strafverfolgungsbehörden sind ungenügend geschult, in den Frauenhäusern und Schutzunterkünften gibt es zu wenig finanzierte Plätze, viele Beratungsstellen der Opferhilfe kämpfen mit Geldnot und in vielen Kantonen fehlen die Anschlusslösungen.

Alle drei Wochen wird eine Frau von ihrem Partner, Ex-Partner oder einem Bekannten getötet. Tötungsdelikte mit Bezug auf Geschlecht sind keine Ausrutscher und keine Einzelfälle. Sie sind eingebettet in strukturelle Gewalt gegen Frauen, trans und non-binäre Personen und patriarchale Machtverhältnisse. Und sie sind das Resultat politischen Versagens im Bereich Opferschutz, Gewaltprävention und Gleichberechtigung.

Häusliche, Sexualisierte und Geschlechtsbezogene Gewalt gehören in der Schweiz zum Alltag. Letztes Jahr zählte die Opferhilfestatistik 49‘055 Beratungen und die Nachfrage steigt seit Jahren. Wie viele Menschen tatsächlich von Gewalt betroffen sind, lässt sich nur erahnen. Es fehlt an Statistiken und Studien. Was wir wissen: Die grosse Mehrheit der gewaltbetroffenen Personen wendet sich an keine Opferberatungsstelle und verzichtet auf eine Anzeige.

Um Geschlechtsbezogene Gewalt nachhaltig zu verhindern und Gewaltbetroffene adäquat zu unterstützen, braucht es endlich konsequente Massnahmen!

An der nationalen Demonstration zum Start der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» am 23. November schaffen wir Raum für unsere Trauer, unsere Wut, unsere Solidarität und unseren Widerstand. Wir wollen Gesellschaft und Politik wachrütteln. Denn patriarchale Gewalt geht uns alle etwas an. Die Politik muss endlich ihre Verantwortung übernehmen und Opferschutz zur Priorität machen.

Unsere Forderungen

Es braucht uns alle für den Einsatz für eine gewaltfreie Gesellschaft. Wir fordern Bund und Kantone dazu auf,

  • die Bekämpfung von häuslicher, sexualisierter und geschlechtsbezogener Gewalt endlich als politische Priorität einzustufen.

  • genügend Schutzplätze für Gewaltbetroffene zu schaffen und die Schutzunterkünfte nachhaltig finanziell zu sichern.

  • Lösungen gegen die Geldnot in der Opferhilfe zu erarbeiten und die Finanzierung der Beratungsstellen nachhaltig zu sichern.

  • den Zugang zu Beratungsstellen und Schutzunterkünften für alle Gewaltbetroffenen sicherzustellen, insbesondere auch für LGBTQIA+, Personen mit Behinderung, geflüchtete, migrantische und rassifizierte Personen.

  • Anschlusslösungen für Gewaltbetroffene aufzubauen

Eine breite feministische Allianz

Wir sind eine breite feministische Allianz von Fachstellen und Fachorganisationen, Parteien und feministischen Kollektiven. Der Demo-Aufruf wird unterstützt von:

Abteilung für Chancengleichheit Universität Bern
Amnesty Frauenrechtsgruppe Zürich
Associazione puntozero
BPW Club Ticino
Brava NGO
Campax
Ciao Table
Collectif féministe Valais
Collectif genevois de la grève féministe
Collectif Grève féministe Fribourg
Collectif neuchâteloise pour la grève féministe
Coordinamento donne della sinistra
Dachorganisation der Frauenhäuser Schweiz und Liechtenstein (DAO)
Eidgenössische Kommission dini Muetter
F-information
Fachverband Gewaltberatung Schweiz FVGS
FAFTPlus
Feministischer Streik & Frauenstreik Basel
Feministischer Streik St. Gallen
Feministisches Kollektiv Winterthur
Feministisches Kollektiv Zug
Feministisches Streikkollektiv Aargau
Feministisches Streikkollektiv Bern
Feministisches Streikkollektiv Zürich
FIZ Fachstelle Frauenhandel & Frauenmigration
Fondation pour l'égalité de genre
Frauen für den Frieden
frauenaargau
Frauenhaus Liechtenstein
Frauenzentrale des Kt. Bern
Frauenzentrale Zug
Frieda – Die feministische Friedensorganisation
Gemeinnütziger Frauenverein Baden
Gewerkschaft Unia
Gruppe für eine Schweiz ohne Armee - GSoA
IG Pallas Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen
Imbarco Immediato
Je te crois Valais
JUSO Schweiz
JUSO Solothurn
La bibliothèque des femmes*
La Fabbrica di Zurigo
Mediengewerkschaft SSM
Nous Serons Le Feu
PCE-Punto de encuentro
PdA Zürich
RECAP-ME
Salotto dell’Ascolto
SANTÉ SEXUELLE SUISSE
Schweizerischer Verband für Frauenrechte SVF-ADF
Solidar Suisse
solidaritéS
SOLIFONDS
SP Frauen Basel-Stadt
SP Frauen Schweiz
SP Schweiz
Stiftung Frauenhaus Zürich
Tea Room
Telefon Gegen Gewalt
Verein Frauen*geschichte(n)
Verein Mädchenhaus Zürich
VPOD Ticino
VPOD Zürich